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Donnerstag, 24. November 2011

Subotnik





Liebe Freunde,  die Subotniks der letzten Wochenenden waren ein voller Erfolg, nochmals vielen Dank dafür! Die Stampflehmfußböden sind nun fast fertig. / Dear friends in the last weekends we got much help from you, thanks for that! We are almost done with the packed earth floor.

Montag, 7. November 2011

SUB bot NIK.

Liebe Freunde, hier mal eine etwas außergewöhnliche Einladung:

Wangelin, Ende Oktober 2011

Liebe Freunde und Lehmslustige!

Nachdem wir im regenreichsten Sommer des Jahrhunderts begonnen hatten, das erste genehmigte Strohballen-Tonnengewölbe Europas gemeinsam mit Gernot Minke zu errichten, zeichnete sich bereits ein knapper Zieleinlauf vor dem Winter ab. Nun rüttelt der Wind heftig an der Plane des Notdaches und fordert von uns mit letzter Kraft das schützende Gründach auf das Gewölbe zu bringen.

Zur Zeit arbeiten wir mit allen uns zur Seite stehenden Menschen daran, die Kehlen zwischen den Gewölben mit Schaumglasschotter und Lehmsteinen zu füllen und mit mehreren Lagen Lehm das ganze Dach zu versiegeln. Erst wenn die letzte Lehmschicht getrocknet ist, können die Gründachdecker ihr Werk beginnen. Dank Eurer Hilfe und so der Wettergott will wird dies bis Ende November soweit sein.

Auch in den Tonnen und rundherum werden noch viele zusätzlich helfende Hände vor dem Winter gebraucht. Wir wollen noch Stampflehmfussböden und Lehmputze fertig stellen Nach langer Orakelbefragung wurde ein alter russischer Brauch beschworen und soll mit eurer Hilfe wieder auferstehen:

SUB bot NIK.

Jedoch nicht nur am Subbota ab 9 Uhr (klappt leider nicht immer, da das Gartengebäude, gedacht für die Unterkunft. wegen Feierlichkeiten besetzt ist), sondern gleich Freitag ab eins. Für Essen, Trinken und warme Unterkunft (für die 2 Tages Einsätze) wird gesorgt.

Wir würden uns sehr über jeden Beitrag, jede helfende Hand auch am Rande freuen. Wer lieber kocht, bäckt oder musiziert ist ebenfalls gern willkommen und trägt so auch wesentlich zum Gelingen des einzigartigen Baus bei.

Die nächsten Termine sind der 5. und 6., sowie der 11.November, 19. sowie am 25. und 26. November.

Über dein/euer Kommen würden wir uns riesig freuen!!!!!!!!

Ganz wichtig ist uns auch deine/eure vorherige Anmeldung, um Versorgung, Arbeit und Schlafgelegenheit besser koordinieren zu können!!!

Anmeldung bitte mindestens zwei Tage vorher per mail: info@fal-ev.de

Danke und bis bald,

die Mädels und Jungs vom FAL./
Searching for helping hands on the buildingsite. We need to build the greenroof before winter comes. Dates are:  5., 6.,  11., 19. , 25. and 26. November. Just give a sign two days before info@fal-ev.de so we can calculate food and sleepingplaces.
 
 

Mittwoch, 28. September 2011

Vorbereitung für das Gründach/ Green roof preparation



Die „Täler“ zwischen den Tonnen werden mit Blähglas – Schotter gefüllt und werden wie die Tonnen mit einem 4- lagigem Lehmputz abgedeckt. Die dann entstandene ca. 6 cm dicke Lehmhülle dient einerseits der Stabilisierung der Strohballentonne und andererseits als Pufferschicht für eventuell entstehendes kondensierende Luftfeuchtigkeit. Nach dem Austrocknen kommen als Abdichtung eine Membrane darüber und dann eine 15 cm dicke Erdschicht, auf der eine Wildgräser-und Wildkräuterwiese wachsen wird.

Einbaumöbel aus lehmgefüllten Baumwollschläuchen/ Furniture made of cotten hoses filled with clay



Viel Begeisterung findet das Herstellen von Einbaumöbeln aus lehmgefüllten Baumwollschläuchen. Mit Hilfe eines Trichters werden die Baumwollschläuche mit einer Leichtlehmmischung aus lokalem Lehm und Blähglas (2 – 4 mm Kügelchen) gefüllt und zum Vortrocknen in die Sonne gelegt. Nach 1 bis 3 Tagen lassen sich diese „Lehmschläuche“ zu Einbaumöbeln und Wandverkleidungen aufschichten. Jeweils 3 bis 4 Lagen pro Tag. Sie verkleben durch den Lehm, der aus den Gewebeporen nach einer „Massage“ ausdringt und können so ohne Mörtel verlegt werden. Um die Lagen zu stabilisieren, solange die Schläuche noch nicht ausgetrocknet sind, werden sie mit Bambusnägeln untereinander verbunden. Ein Glattstreichen der Oberfläche mit einem feuchten Quast (Breitpinsel) beendet den Prozess. Bei diesem Workshop entstehen eine Bettumrandung mit Ablageregal, ein Kleiderschrank mit Bambuskleiderstange sowie ein eingebauter Spiegel mit Beleuchtung – alles mit verschlungenen Lehmschläuchen gestaltet.
Parallel dazu wird in einer der 5 Tonnen ein letzter Lehmputz als 3. Lage aufgebracht und glattgestrichen. Dieser ist mit 6 % Leinölfirnis versetzt, um die Funktion einer Dampfbremse zu übernehmen. /

here you can see them producing handcrafted home furnishes like a built-in cupboard and a bedding ledge out of cotton hoses filled with   earthen material



Zweiter Workshop: Ausbau des Strohballentonnengebäudes/ 2nd Workshop - Interieurs made of clay and earth



Endlich das ersehnte Wetter: Sonnig, aber nicht zu heiß und ein wenig Wind – das perfekte Bauwetter.
Der Zauber liegt gleichermaßen im schon geleisteten wie im neuen Anfangen. Doch wie geht es nun weiter mit dem lasttragenden Strohballentonnengebäude?
Das Gebäude steht auf einer 50 cm dicken Schicht aus Glasschaum – Schotter, die als Fundament und gleichzeitig als Wärmedämmung dient. Sie ist mit einem Geotextil, einem Vlies abgedeckt. Hierauf wird jetzt eine ca. 10 cm dicke Lehmschicht aufgetragen und mit Stampfern manuell und mit einem Rüttler verdichtet. Darüber werden für dieses Projekt von Piet Karlstedt entwickelte Lehmfliesen gelegt. Sie sind aus reinem Lehm gefertigt und durch eine Zugabe von Leinöl wasserfest und abriebfest. /

The experimental load bearing strawbale house has been erected in a previous workshop. Now the building will be covered by a green roof and the interior will be completed using earthen materials as much as possible.
The activities will be
– forming the green roof edges;
– laying the roof cover with geotextile, membrane protection (root barrier) and substrate;
– applying decorative clay fine plasters and finishes of clay plaster surfaces;
– producing handcrafted home furnishes like a built-in cupboard and a bedding ledge out of cotton hoses filled with   earthen material;
– installing a floor from earthen paving, which is being stabilised with linseed oil.
 

 

Mittwoch, 21. September 2011

2. Seminarwoche




Die zweite Woche begann mit Regen. Wir waren unendlich froh,
dass der FAL e.V. ein Baustellenzelt organisiert hatte, denn die Strohballen müssen ganz trocken sein, wenn sie eingebaut werden. Das riesige Baustellenzelt hatte eine brisante Aufbaugeschichte: Nachdem die Leute das Gestänge zusammengebaut hatten, wollten sie die weiße Plane mit einem Kran darüber ziehen. Doch der Wind hatte andere Pläne und hätte den Kran fast umgeworfen. Also wurde – wie bei dieser Baustelle grundsätzlich – als Team angepackt.

Am 7. Tag kam ein gewaltiges Unwetter mit einem Sturm, der den Regen horizontalunter dem Zelt herein blies und den frisch aufgebrachten Lehmputz der ersten Tonne teilweise wieder abspülte. Wir hatten Angst, dass die Strohballen dabei durchfeuchtet wurden, bastelten einen verlängerten Fühler an ein Feuchtigkeitsmeßgerät und waren erleichtert dass die Feuchtigkeitswerte unproblematisch waren.





Nun wurde auch die 5. Strohballentonne montiert und alle Tonnen zunächst von außen und dann von innen mit der ersten Lage Lehmputz versehen. Diese muss nun trocknen bevor die 2. und 3. Lage aufgespritzt werden.






Donnerstag, 8. September 2011

Der Ablauf / The shedule


In der ersten Woche haben die Worksphopteilnehmer die Seitenwände des Gebäudes in einer nichttragenden Strohballenweise aufgeschichtet. Dann wurden die Tonnen in Angriff genommen. Grundlage für die lasttragenden Gewölbe waren das an der Uni Kassel entwickelte Strohballenschneidegerät. Dabei werden die Ballen auf einem Tisch waagerecht durch 2 Sägen geschoben, die die Ballenseiten exakt auf ein halbes Grad genau konisch schneiden. Dadurch ist gewährleistet, dass die Gewölbe bogenförmig „gemauert“ werden können, ohne dass zwischen den Fugen Lücken entstehen. Die durch die Bänder der Strohballenbindung an den vertikalen Stößen entstehenden kleinen Lücken, hat die Crew dann per liebevoller und kraftvoller Handarbeit gestopft. Die Strohballentonnengewölbe wurden durch Bänder im Abstand von 40 cm vorgespannt, um so eine noch größere Stabilität zu erreichen. Am Ende der ersten Workshopwoche schauen wir auf die Seitenräume und 4 der 5 Tonnen. Ana, die Teamleiterin aus Portugal sagt: „Die größte Herausforderung war, das Engagement und die Aufgaben aller gleichzeitig im Blick zu behalten.“ Und Piet Karlstedt vergleicht den Workshop mit einer Bergbesteigung… als eine Mischung aus Abenteuer, Arbeit und Selbsterfahrung.
Am 09.09.2011 wird das Richtfest um 14 Uhr stattfinden und am Abend dann die Party mit „Di Grine Kuzine“ um 20 Uhr. Ihr seid herzlich eingeladen.

During the first week, the participants have piled the straw-bales to form the building’s side walls in a non-load-bearing manner.After that the vaults were tackled.An essential prerequisite for constructing the load-bearing vaults is the straw-bale cutting machine developed under Prof. Minke at the University of Kassel.Using that, the bales lying on a table are pushed horizontally through two saws cutting the side faces conically with an exactness of 0.5 degree l.Thus it is possible to construct the arches laying the bales without open joints.The little holes developing at the vertical joints due to the bands used to binding the straw bales were filled by the crew in lovingly painstaking manual work.The straw-bale barrel vaults were pre-stressed by bands spaced 40 cm apart in order to achieve an even greater stability.At the end of the first workshop week we can feast our eyes on the side rooms and on four of the five barrel vaults.Ana, the team leader from Portugal, says, “The greatest challenge was to keep in view everyone’s commitment and everyone’s tasks at the same time.” And Piet Karlstedt compares the workshop to climbing a mountain, i.e. as a mixture of adventure, work and self-experience.

On September 9^th , 2011 the topping-out ceremony will take place at 2 p.m. and in the evening there will be a party with “Grine Cusine” starting at 8 p.m.You are cordially invited.